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gTLDs 2026: So sicherst Du Deine eigene Domain-Endung

Die Welt der Domains steht vor einer spannenden Neuauflage: Nach der erfolgreichen ersten Bewerbungsrunde im Jahr 2012 mit über 1.200 neuen generischen Top-Level-Domains, kurz gTLDs, läutet die Internet-Verwaltung ICANN nun die nächste Phase ein – die zweite große Erweiterungsrunde startet voraussichtlich im zweiten Quartal 2026. Doch was bedeutet das für Dich und Deine Pläne, eine eigene Domain-Endung zu beantragen? Hier bekommst Du einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand, die Neuerungen und wie Du Dich optimal vorbereiten kannst.

Ein langer Weg mit viel Vorbereitung

Ursprünglich war die zweite Bewerbungsrunde für neue gTLDs schon 2015/2016 geplant. Doch die Komplexität des Verfahrens, diverse Rechtsstreitigkeiten (wie jene um .amazon oder .web) sowie intensive politische und technische Diskussionen innerhalb der ICANN-Gremien führten zu zahlreichen Verzögerungen. Erst 2023 wurde ein verbindlicher Fahrplan festgelegt, und mit der Veröffentlichung des Entwurfs des Bewerberhandbuchs (Applicant Guidebook) Ende Mai 2025 steht nun ein wichtiger Meilenstein an – denn darauf baut die Bewerbung ab April 2026 auf.

Zudem hat ICANN das Budget für das Projekt nochmal deutlich aufgestockt: 25 Millionen US-Dollar zusätzlich sollen sicherstellen, dass die Infrastruktur, IT-Systeme, Betriebsabläufe und die Bewerberunterstützung für den Start der neuen Bewerbungsphase optimal vorbereitet sind. Bis März 2025 hat ICANN bereits 37 Millionen US-Dollar der ursprünglich genehmigten 45 Millionen ausgegeben. Der Rest wird bis Juli 2025 reichen, und die zusätzlichen Mittel ermöglichen die Fortsetzung der Umsetzung bis April 2026.

Was ist neu – und was bleibt gleich?

Die lange Vorbereitungszeit hat vor allem eines gebracht: Mehr Klarheit und bessere Bedingungen für alle Bewerber über die neuen gTLDs. Die Regeln sind zwar präziser, aber nicht restriktiver geworden – was Deine Chancen auf Erfolg deutlich erhöht. Du kannst Dich auf folgende Vorteile freuen:

  • Klare Rahmenbedingungen: Du weißt genau, welche Anforderungen Deine Wunsch-TLD erfüllen muss.
  • Höhere Rechtssicherheit: Risiken von Ablehnungen oder Einsprüchen wurden minimiert.
  • Transparenter Prozess: Ein strukturierter Ablauf sorgt für bessere Planbarkeit.

Zwei Programme stechen besonders hervor, weil sie den Zugang für alle Bewerber erleichtern und die technischen Hürden reduzieren:

1. Applicant Support Program (ASP)
Das ASP richtet sich vor allem an Organisationen mit limitierten Ressourcen, speziell aus Entwicklungs- und Schwellenländern. Bewerber, die bestimmte Kriterien erfüllen, können eine deutliche Reduzierung der Bewerbungsgebühr erhalten. Außerdem gibt es mentorbasierte Unterstützung, Hilfe bei der Antragstellung und bei Bedarf auch Sprachmittlung. Kriterien für die Förderung sind unter anderem der finanzielle Bedarf, die gesellschaftliche Relevanz des Projekts sowie der potenzielle positive Einfluss auf unterversorgte Gruppen oder Regionen. Die Bewerbungsphase für das ASP läuft bereits und endet am 19. November 2025 – also parallel zur Vorbereitung der eigentlichen TLD-Bewerbung.

2. Registry Service Provider Pre-Evaluation Program
Dieser technische Vorab-Prüfprozess bewertet Registry Service Provider (RSPs) darauf, ob sie eine TLD technisch sicher und stabil betreiben können. Dabei wird unter anderem der DNS-Betrieb, Sicherheitsmaßnahmen wie DNSSEC, WHOIS/RDAP-Services sowie Schnittstellen zur ICANN-Infrastruktur geprüft. Wenn Du mit einem bereits evaluierten RSP zusammenarbeitest, musst Du im Antrag keine vollständigen technischen Nachweise mehr erbringen – das reduziert Aufwand, Komplexität und Risiken erheblich. Die Frist zur Anmeldung von RSPs endet am 20. Mai 2025. ICANN veröffentlicht vor Bewerbungsstart eine öffentliche Liste der zugelassenen Anbieter.

Die wichtigsten Voraussetzungen für Deine eigene gTLD

Damit Deine Bewerbung Aussicht auf Erfolg hat, solltest Du folgende Punkte erfüllen:

  • Juristische Person: Nur Unternehmen, Stiftungen oder öffentliche Einrichtungen dürfen sich bewerben.
  • Technische Infrastruktur: Entweder betreibst Du selbst das Registry-System oder arbeitest mit einem zertifizierten Partner zusammen.
  • Finanzielle Stabilität: Du musst nachweisen, dass Dein Projekt langfristig tragfähig ist – inklusive Rücklagen für Notfälle.
  • Rechtliche Legitimation: Für Marken-TLDs (.brand) brauchst Du die entsprechenden Markenrechte, für Geo-TLDs die Zustimmung der jeweiligen Gebietskörperschaft.

Der Bewerbungsprozess gliedert sich in mehrere Schritte: Von der Strategieentwicklung, der Prüfung von Markenschutz und technischen Partnern über die Online-Bewerbung bis hin zum Vertragsabschluss mit ICANN und dem finalen Go-Live der Domain-Endung.

Was darf Deine neue TLD eigentlich sein?

ICANN hat klare Regeln definiert, welche Domain-Endungen Du beantragen darfst:

  • Zeichen: Klassische ASCII-Zeichen (a–z, 0–9, -) bleiben Standard, ergänzt durch Internationalized Domain Names (IDNs) in nicht-lateinischen Schriften wie Arabisch, Kyrillisch oder Chinesisch.
  • Länge: Deine TLD muss zwischen 3 und 63 Zeichen lang sein.
  • Verbote: Sonderzeichen wie Emojis oder Leerzeichen sind nicht erlaubt, ebenso wenig wie zwei-Zeichen-Endungen (die sind für Länder reserviert), Zahlenkombinationen oder problematische Strings wie .bank oder .health ohne spezielle Prüfung.
  • Geografische TLDs: Nur mit offizieller Zustimmung der zuständigen Behörden zulässig.

ICANN hat die Prüfverfahren für internationale Zeichen verschärft, um Missbrauch zu verhindern – so schützt Du Dich und Deine Marke.

Internationalisierung und Vielfalt im Fokus der neuen gTLDs

Ein besonderer Schwerpunkt der neuen Runde ist die Förderung sprachlicher Vielfalt: Bewerbungen in allen Schriftsystemen sind ausdrücklich willkommen. Schon 2012 waren TLDs wie .موقع (Arabisch) oder .みんな (Japanisch) ein großer Erfolg – die neue Runde setzt diesen Trend fort.

Warum solltest Du jetzt handeln?

Eine eigene Top-Level-Domain ist mehr als nur ein technisches Projekt: Sie stärkt Deine Marke, schafft Vertrauen bei Kunden und gibt Dir die volle Kontrolle über Deine Online-Identität. Gerade Marken, Regionen und Organisationen profitieren enorm von dieser digitalen Unabhängigkeit.

Wenn Du jetzt frühzeitig startest, kannst Du von den verbesserten Bewerbungsbedingungen profitieren und Dich als Vorreiter positionieren. Das neue Bewerberhandbuch wird am 3. Juni 2025 in einem Webinar vorgestellt, danach startet eine öffentliche Anhörung bis Mitte Juli. Damit hast Du die Chance, den Prozess der neuen gTLDs aktiv mitzugestalten.

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